Nachdem ich im vorherigen Jahr wegen meiner Tätigkeit bei der Fußball-EM 2021 zu meinem Geburtstag nicht zu Hause sein konnte, habe ich mir im Laufe der Zeit dazu entschlossen, warum man dies nicht auch im folgenden Jahr aus ganz freien Stücken wieder so machen kann. Für einen Kurzurlaub ging es somit dann über die Alpen in die Heilige Stadt Rom, ein Ziel, welches ich schon längere Zeit im Sinn hatte.
Los ging es dieses Mal vom Flughafen Köln/Bonn und nach einem Flug über die Mittagszeit erreichte ich bei bestem Wetter die italienische Hauptstadt. Zuerst ging es dann in meine AirBNB-Unterkunft im Stadtteil Monte Sacro. Eine kurze Erfrischung später machte ich mich dann mit der naheliegenden Metro in Richtung Stadtzentrum.
In Anbetracht meines geplanten Sightseeing-Programmes der nächsten Tage suchte ich zuerst die Spanische Treppe (@Wikipedia) auf und ließ mich dann etwas durch die Stadt treiben. Es war schön trubelig für einen Donnerstagnachmittag und vor allem viele Einheimische unterwegs. Wie mir erst später bewusst wurde, war an diesem Tag das Fest della Repubblica, ein Nationalfeiertag Italiens. So hatte ich dann nach dem Besuch des Trevi-Brunnens (@Wikipedia) auch etwas Mühe, einen Platz in einem der vielen Restaurants zu finden, entschied mich aber unter Hilfenahme der Rezessionen für ein kleines, aber unscheinbares Bistro (@panesalameroma).
Nach der Stärkung ließ ich den Abend nochmal am Trevi-Brunnen ausklingen, konnte es mir aber nicht nehmen lassen, den Livestream der ersten deutschen Meisterschaft des SC Magdeburg nach 21 Jahre verfolgen. Glücklich und mit der Vorfreude auf die nächsten Tage ging es zurück in die Unterkunft.
Am nächsten Tag ging es dann bereits zeitig wieder los. Das erste Ziel war das Kolosseum (@Wikipedia), wo bereits mein Tourguide (@arminiustours) für den heutigen Tag mit der kompletten Gruppe auf mich wartete. Da wir zum Glück nicht an einer der riesigen Schlangen auf unseren Einlass warten mussten, waren wir ziemlich schnell in diesem Weltwunder der Neuzeit und konnten unserem Guide Berk bei seinen interessanten Geschichten rund um dieses Monument lauschen. Auch wenn die Sonne es an diesem Tag sehr gut mit uns meinte, besichtigten wir dann auch den Innenraum des Amphitheaters.
Nach gut zwei Stunden ging es zu Fuß weiter zum Forum Romanum (@Wikipedia), welcher im antiken Rom als Mittelpunkt des gesellschaftlichen Treibens galt. Dabei führte uns Berk durch die zahlreichen Ausgrabungen bis auf den Palatin-Hügel. Bei der italienischen Wärme waren wir nach der dreistündigen Wanderung alle etwas geschafft, hatten jedoch viele beeindruckende Relikte der Antike gesehen.
Zum Ausklang des Tages verschlug es mich wieder in die Gassen in Nähe des Trevi-Brunnens, wo ich hier und dort einmal einkehrte und auch mein erstes Cannoli genossen habe. Leider hatte ich bei meinem Abendessen nicht so viel Glück wie am Vortag, aber sowas passiert auch mal.
Der Folgetag begann wieder sehr früh, doch stärkte ich mich erstmal in einem kleinen Café mit einem gefüllten Croissant und leckeren Cappuccino. Auf dem Programm stand nun ein Besuch des Vatikans mit den vatikanischen Museen (@Wikipedia). So verbrachte ich einige Stunden dort, bestaunte die vielen Skulpturen und Wandbilder, welche sich durch die verschiedenen Bereiche der Museen ziehen. Höhepunkt des Tages war der Besuch der Sixtinische Kapelle, mit den beindruckenden Darstellungen aus dem Alten Testament. Die Eindrücke lassen sich jedoch nur schwer beschreiben, man muss es einfach selbst gesehen haben.
Nach diesen vielen Eindrücken nutzte ich den Rest des Tages weitere Erkundungen der Stadt. Zu Fuß und auch per Bus ließ ich den Tag an mich vorbeiziehen und genoss einfach die Zeit bei weiterhin bestem Wetter. Da es aber noch ein langer Abend werden sollte, zog ich mich schon bald nochmal in meine Unterkunft zurück, um mich auf eben jenen vorzubereiten.
So ging es in den abendlichen Stunden erstmal wieder Richtung Kolosseum, wo das Barhopping für den Abend beginnen sollte. Mit einer bunt gemischten Gruppe und vielen positiv gestimmten Leuten aus aller Welt zogen wir durch das römische Nachtleben zwischen Bars, Pubs und weiteren Lokalen. Die Zeit, von der mir am meisten Ines und Leonardo aus Sao Paulo in Gedächtnis blieben, verging wie im Flug und plötzlich hieß es schon... "5... 4... 3... 2... 1... Happy Birthday, Stefan".
Die Nacht war kurz und etwas erschöpft begann der nächste Tag. Was hilft bei dem leichten Kater am besten? Mit dem Zug ging es nach Ostia ans Mittelmeer, wo ich das Wasser genießen und den Tag einfach einen guten Tag sein lassen konnte.
Für den Abend habe ich eine private Street Food-Tour durch Rom gebucht, bei der ich zum einen viel über die Kulinarik der Stadt kennenlernte und vieles, inzwischen vielleicht bekanntes, oder auch Neues probieren konnte. Natürlich gab es dabei auch noch das ein oder andere kühle Getränk zur Feier des Tages und so hatte ich dann einen wundervollen Geburtstag in der ewigen Stadt.
Für den letzten kompletten Tag des Urlaubes ging es wieder etwas früher aus den Federn. Bevor es richtig voll und dazu auch sehr warm werden würde, stand ein Besuch des Petersdomes (@Wikipedia) und Petersplatz auf dem Programm. Nachdem beim Besuch der vatikanischen Museen der Petersdom nur aus der Ferne grüßte, ging es nun direkt dort hin. Auch wenn ich keine religiösen Verbindungen habe, hat mich diese monumentale Kirche wahrlich beeindruckt. Allein die Ausmaße suchen seines gleichen und nachdem ich das Kirchenschiff betrat, fiel das Sonnenlicht wie gemalt von außen durch die Fenster. Zwar habe ich auf die Besteigung der Kuppel des Domes verzichtet, jedoch noch ein paar Postkarten mit dem vatikanischen Poststempel in die Heimat verschickt.
Anschließend führte mich der Weg Richtung Pantheon, welches ich aufgrund der Warteschlange nur von außen besichtigte. Anstelle dessen suchte ich eine leckere Gelateria, auch wenn ein Teil des Eises auf meinem weißen Shirt landete und ich ungeplant erst nochmal Richtung Unterkunft musste.
Am späten Nachmittag stand nochmal eine Street-Food-Tour für einen leckeren Abschluss des Urlaubes auf der Liste. Dabei gab viele großartige Dinge, angefangen bei Wurst- und Käsespezialitäten, leckeren Wein, römische Pizza, Suppli oder gegrillte Artischocken. Mit dem "harten Kern" der Tour ließ ich den Abend nach der Tour am Piazza del Biscione ausklingen. Schade, dass es im Gegensatz zu den anderen mein letzter Abend des Urlaubs war, dennoch stehen wir weiter in Kontakt. Da mein Rückflug am nächsten Morgen schon sehr zeitig abheben sollte, verabschiedete ich mich dann auch bald und blicke immer wieder mit einem breiten Lächeln an die schönen Tage zurück.