Es ist Ende November und ich packe den Koffer. Für ein paar Tage entfliehe ich vor dem Jahresendspurt noch einmal dem kalten Wetter in Deutschland. Auch wenn es anders geplant war, sitze ich somit früh am Morgen in der Bahn Richtung Düsseldorf Flughafen. Es werden so nun nur 2,5 Tage und ohne Reisebuddy in der heiligen Stadt am Mittelmeer.
Noch beim Boarding werde ich aufgrund meiner luftigen Kleiderwahl von einigen anderen Passagieren etwas komisch angeschaut… Oder schaue ich sie komisch an, da ich auf meine aktuelle Wettervorhersage mit frühlingshaften Temperaturen in Rom vertraue.
Pünktlich zur Mittagszeit landet der Flieger und bereits auf dem Weg zum Gepäckband merke ich die milde Luft… für die Italiener ist es wohl aber eher gefühlter Winter, so viele Mützen und Schals ich dann auf dem Weg in Richtung Unterkunft sehen muss.
Dort angekommen schlägt mir im Hotelzimmer die laufende Heizung ins Gesicht… ein Blick aufs Thermostat verrät dann, es sind 25 Grad eingestellt. Also kurz frischmachen und los geht es wieder, italienische Luft schnuppern.
Im Frühlingsoutfit geht es dann auch am Piazza Navone und dem Pantheon vorbei und ich suche die leckere Galeteria, die ich schon vor zwei Jahren besucht habe und genieße ein leckeres Eis.
Nebenher schmiede ich dann gedanklich auch die Pläne für die nächsten Tage und auch der erste Aperitivo schmeckt dann auch. Mit untergehender Sonne merke ich aber auch, wie die Temperatur für das deutsche Gemüt zumindest herbstlich wird.
Mit etwas angepasstem Outfit mache ich mich dann auf den Weg in Richtung Vatikan, denn hier startet meine Foodtour für den Abend. Diese hält dann auch was sie verspricht… über leckere Antipasti, leckere Wurst- und Käseauswahl, Pizza, Pasta und noch einem Gelato ist mein Gaumen entzückt. Da auch die Gläser mit leckerem Vino nie leer werden, ist es ein rundum gelungener Abend.
Der nächste Morgen startet entspannt und es geht in Richtung Sightseeing. Über ein leckeres süße Frühstück und einen Abstecher zur Spanischen Treppe geht es zur Villa Borghese. Hier besuche ich die Galeria Borghese, eine beeindruckende Kunstausstellung mit Skulpturen und Gemälden italienischer Künstler.
Am Nachmittag ging es dann hoch hinaus. Direkt an der Piazza Venezia erhebt sich das Monumento a Vittorio Emanuele ll. und stellt mit dem Spitznamen „Schreibmaschine“ auch das nahe Kolosseum in den Schatten. Zuerst gilt es dann auch eine Vielzahl von Treppenstufen zu besteigen, bevor ich auf der Rückseite den gläsernen Aufzug erreiche. Dieser bringt mich in luftige Höhen auf die Panoramaterrasse, von der ich einen wundervollen 360 Grad Rundblick über die ewige Stadt genießen kann.
Anschliessend geht es zu einem kulinarischen Zwischenstopp ins Pane e Salame, wo ich bereits vor zwei Jahren leckere Wurst- und Käsespezialitäten bei einem Glas Wein genießen konnte. Von dort mache ich mich auf den Weg ins Hotel zum Kleidertausch, um für den Abend gerüstet zu sein.
Mit dem Bus geht es später in den Nordwesten der Stadt, wo sich mit dem Stadio Olimpico die Fußballarena der italienischen Hauptstadt befindet. Hier wo im Jahr 1990 die Deutsche Nationalmannschaft den Weltmeistertitel gewann, besuche ich das Spiel der UEFA European League zwischen Lazio Rom und dem bulgarischen Vertreter Ludogorez Rasgrad. Leider war das Spiel sehr dürftig und endete torlos. Die heimische Fanszene gab sich aber alle Mühe, mit ihrem Support etwas Stimmung im nur zu 30 Prozent gefüllte Rund zu entfachen. Bei den nun verhältnismäßig kühlen Temperaturen wäre ein Torjubel nicht schlecht gewesen. So ging es anschließend wieder Richtung Innenstadt, wo in einem kleinen Lokal noch ein leckeres Abendessen auf mich wartete.
Nach der erholsamen Nacht startete dann schon wieder der letzte Tag meines Kurztripps und der ist nochmal voll gepackt. Zuerst steht ein Besuch der Engelsburg auf den Plan, welche direkt am Tiber gelegen eine wechselhafte Geschichte vorzuweisen hat. Mit dunklen Katakomben, prunkvollen Papstresidenzen und standhaften Wehranlagen besichtige ich die Burg bei besten Wetter - inklusive einem wieder tollen Ausblick über die Stadt und den nahgelegenen Vatikan.
Anschließend folgt dann noch das letzte touristische „must see“ in Rom - das Pantheon, an dem ich bis dato zwar schon häufig vorbei gekommen bin, aber es nicht von Innen besichtigt habe. Also schnell das Fast Lane Ticket abgeholt, auch wenn zu der Jahreszeit der Andrang doch eher überschaubar ist. Was ich dann aber im Inneren sehe, ist einfach atemberaubend. Über mir erhebt sich die riesige Kuppel mit der berühmten Öffnung, durch die heute auch die Sonne nach Innen scheint. Das Monument, welche heute offiziell eine öffentliche Kirche ist, beherbergt daher auch sieben Grabstätten, die entsprechend kunstvoll gestaltet sind.
Nach dem Sightseeing steht noch ein kulinarischen Highlight an, ich besuche das Restaurant des selbsternannten „King of Carbonara“ Luciano Monosilio. Was soll ich sagen, nach einem Beef Tartare als Vorspeise gab es dann die „Signature Carbonara“ und es war wirklich lecker und ich kann die vielen positiven Rezessionen nur bestätigen.
Nun neigt sich die Zeit in Rom aber schnell dem Ende entgegen, aber nicht bevor ich mich noch mit einigen kulinarischen Mitbringseln für die anstehenden Weihnachtstage mit der Familie oder die eigenen Kochkünste.
Es folgt noch ein leckeres Cannoli und der Weg zum Flughafen, der durch einen plötzlichen Ersatzverkehr per Bus noch einmal den Puls hochschnellen lässt, bevor ich am Abend wieder im eisigen Düsseldorf lande.