Im Jahr meines runden Geburtstages gab es eine große Feier, so dass sich der Urlaub auf einen späteren Zeitpunkt im Jahr verschoben hat. Dies hatte auch einen guten Grund, dann bei einer so langen Urlaubszeit musste dies natürlich auch mit den Urlaubsplänen der Kollegen übereinpassen. So ging es im September nach Vancouver/Kanada und von dort auch zu einem kurzen Abstecher nach Seattle.
So, rechtzeitig starte ich am Essener Hauptbahnhof Richtung Frankfurt Airport. Die Fahrt geht pünktlich und ohne Vorkommnisse, die Strecke kenne ich ja von meinem wöchentlichen Dienstweg. Der Koffer ist zügig abgegeben, das Gewicht passt und es ist nun noch einiges Zeit bis zum Boarding.
Pünktlich geht es dann in die Boing 747 und diese startet nach Zeitplan für meine lang ersehnte Reise. Wir streifen die britischen Inseln, vorbei an Island geht es über Grönland bis an die kanadische Westküste, wo ich pünktlich zum Nachmittag Ortszeit in Vancouver lande. Der Koffer ist auch dabei, so dass ich nach dem aufregenden Interview der Border Control mich endlich auf den Weg zu meiner Unterkunft in Downtown machen konnte.
Leider wurde meine Sonnenuntergangs-Tour zum ersten Kennenlernen der Stadt kurzfristig abgesagt. Somit geht es zu Fuß Richtung Hafen, wo ich das erste Mal die Pazifik-Luft schnuppere.
Da ich mich gerade auf die Gastronomie etwas vorbereitet hatte, geht es dann zum Abendessen in eine Sportsbar auf der Davies Street, wo ich mich mit einer typischen Poutine und einem kühlen Bier stärke. Von dort geht es dann zur Unterkunft und nach 26 Stunden auf den Beinen falle ich nur noch ins Bett.
Wie vorab befürchtet, spielte mir der Jetlag in der ersten Nacht noch einen Streich. Immer wieder zwischendurch wach, bleibe ich dann zumindest noch einige Zeit liegen und die Heimat wird informiert, dass ich gut angekommen bin.
Der erste Tag in der Stadt steht dann ganz im Zeichen des Kennenlernens. Nach einem Frühstück in einem kleinen Café geht es wieder Richtung Waterfront. Hier ist der Startpunkt für die Hop On Hop Off Bustouren und mit dem Bus geht es dann eine erste Runde durch die City. Über den Audioguide erfahre ich schon einige Informationen über die Geschichte Vancouvers, während sich vor den Fenstern die Hochhäuser sowie historischen Bauten abwechseln. Ich bin das erste Mal von der Stadt beeindruckt und lasse einfach alles auf mich wirken.
Kulinarisches Highlight des Tages ist dann zur Stärkung zwischendurch ein Hot Dog auf japanische Art - neben Wagyu steht auch Seetang auf der Speisekarte, alles aber sehr lecker. Die Schlange vor dem Lokal hat nicht zu viel versprochen.
Anschließend lasse ich zu Fuß die Stadt weiter auf mich wirken, mit der kurzen Nacht in den Knochen geht es aber zeitig wieder Richtung Unterkunft, wo ich noch meinen Blick von der Dachterrasse über „Van“ Downtown schweifen lasse.
Auch die nächste Nacht war noch nicht wieder „normal“, aber auf den heutigen Tag habe ich mich sehr gefreut, aber dazu später mehr.
Zuerst nutze ich nochmal das Tourticket, um mit dem Sightseeing-Bus nach Granville Island zu kommen. Von hier aus begebe ich mich dann das erste Mal auf das Wasser, mit den False Creek Ferries geht es auf eine Rundtour über den False Creek, einem Teil der English Bay. Die kleinen Fähren wirken auf den ersten Blick zwar nicht so vertrauenswürdig, ziehen aber mit flottem Tempo über das Wasser - einschwappendes Wasser und Schieflage je nach Sitzverteilung der Mitfahrer inklusive. Nach ein paar Zwischenstopps, u. a. am Maritime Museum oder der Plaza of Nations geht es dann von Granville Island wieder zurück Richtung Downtown.
Am Abend steht dann ein besonderes Wiedersehen auf dem Plan. Vor fast einem Jahr habe ich zum Oktoberfest in München im Hofbräuhaus Alanna aus Vancouver kennengelernt. Mit insgesamt einer Handvoll Leuten aus aller Welt haben wir damals einen lustigen Abend verbracht und sind danach über Social Media weiter in Kontakt geblieben. So konnten wir für meine Urlaubszeit ein Treffen vereinbaren, was dann an diesem Abend stattfindet. Nach einem leckeren Sushi zum Abendessen besuchen wir noch die in den beginnenden Sonnenuntergang gehüllte English Bay, genießen ein paar Drinks und verabschieden uns mit einem Selfie am Vancouver Sign an der Waterfront. Natürlich sind wir gespannt, wann und auf welchem Fleck der Welt wir uns wiedersehen, die Einladung ins Ruhrgebiet ist auf jeden Fall ausgesprochen.
Ob die Drinks am Vorabend mich haben länger schlafen lassen, weiß ich nicht. Auf jeden Fall starte ich behutsam in den neuen Tag. Zur Mittagszeit schlendere ich dann langsam Richtung Metro, von wo es Richtung Flughafen geht. Nein, der Urlaub endet nicht kurzfristig. Eine gute Freundin hatte sich im Frühjahr „spontan“ entschlossen, für zehn Tage zur gleichen Zeit in ihre Lieblingsstadt Vancouver zu reisen. Nachdem sie dann am späten Nachmittag gelandet ist, landen wir am Abend noch bei einer Runde Musik-Bingo in einem Pub nahe zur Unterkunft und besprechen unsere Pläne für die nächsten Tage.
Ich wusste vorab schon, dass es hier auch viel zu Fuß du erkunden gibt und die ersten Tage haben das bereits bestätigt. Nun ging es am ersten gemeinsamen Tag nach einem kleinen Frühstück wieder Richtung English Bay. Von hier startet der bekannteste Teil des Sea Wall rund um den Stanley Park, der grünen Lunge Vancouvers.
Auf gut 19 Kilometer kommen wir an an der Pazifikküste u. a. an verschiedenen Kunstskulpturen und natürlichen Formationen vorbei. Nachdem wir auch die Lions Gate Bridge unterquert haben, finden wir die Formation der sieben Totem-Pfähle im Stanley Park. Vorbei am Yachthafen genießen wir den Ausblick auf die Skyline, bevor wir selbst wieder die Waterfront erreichen.
Nach einer kurzen Pause dort geht es aber noch etwas weiter Richtung Osten nach Gastown, wo wir den Abend bei einem sehr leckeren italienischen Dinner ausklingen lassen. Dabei ist der Wecker für den nächsten Morgen bereits gestellt.
Am kommenden Tag geht tatsächlich auch im Urlaub der Wecker, noch bevor die erste Metro fährt, geht es Richtung Hauptbahnhof. Nach einer etwas nervenaufreibenden Kontrolle der US Border Control sitzen wir im Zug in Richtung Seattle, wo wir auch nach knapp vier Stunden Fahrt ankommen.
Dort geht es an der Küste entlang erstmal zum Hotel, wo erstmal das Gepäck gelassen werden kann - zum Check In ist es leider noch zu früh.
Also starten wir erstmal Richtung Space Needle, dem Wahrzeichen der Stadt. Jetzt kommt auch die Sonne raus und für mich gibt es erstmal einen leckeren Hot Dog. Neben der Space Needle gibt es hier noch ein paar Shops und Restaurant, als wir plötzlich vor einem Originalstück der Berliner Mauer stehen.
Da dann der Eintritt für die Space Needle ausverkauft ist, geht es Richtung Hotel, wo erstmal noch in der Lobby und dann auf dem Zimmer die kurze Nacht ihren Tribut zollt.
Irgendwann raffen wir uns auf und ziehen Richtung des Pike Placed Market, dem berühmten Markt- und Gastrobereich Seattles. Hier findet man auch das erste Lokal der berühmten Café-Kette mit dem grünen Logo. Neben vielen Marktständen, Food-Angeboten gibt es auch hier zahlreiche Restaurants, durch die viel Menschen schlendert. Auch wir kehren für eine Kleinigkeit in einem Pub ein und gerade ich freue mich schon auf den nächsten Tag.
Bevor es zum Anlass des Abstechers nach Seattle geht, probieren wir nochmal unser Glück an der Space Needle. Aber auch am Sonntagmorgen um 8 Uhr ist bereits alles ausverkauft, so dass wir wieder zum Check Out in Richtung Hotel schlendern. Mit den Taschen unterm Arm führt der Weg dann Richtung Bahnhof, wo wir das Gepäck für unsere Rückfahrt am Abend einchecken, da dieses den restlichen Tag nur störend für uns gewesen wäre.
Direkt am Bahnhof befindet sich auch das Ziel des Tages: Lumen Field, die Heimspielstätte der Seattle Seahawks, welche heute ihren Season Opener der NFL-Saison 2025 bestreiten. Der Besuch eines NFL-Spiels drüben auf der anderen Seite des Atlantiks steht auf meiner Bucket List, seitdem ich den Sport regelmäßig verfolge und auch 2021 bereits ein International Game in London besucht habe.
Aber die Arena und das ganze Drumherum sind einfach noch einmal eine andere Hausnummer. Bereits drei Stunden vor Kick Off ist das Areal rund um die Arena von vielen Fans gesäumt. Viele bauen ihre eigenen Grills auf, Anhänger beider Teams - zu Gast sind die Denver Broncos - gehen ruhig miteinander um. Wir müssen aber erstmal noch für unser restliches Bag noch einen durchsichtigen Rucksack kaufen, denn im Stadion gilt die Clear Big Police. Nachdem das erledigt ist, gönnen auch wir uns einen leckeren Hot Dog und wir kommen mit einigen Fans ins Gespräch. Mein Jersey von Podcast Football Bromance fällt hier dann doch etwas auf.
Anschließend geht es in die Arena und wir lassen die Arena, die sich langsam immer weiter füllt, auf uns wirken. Am Ende werden fast 70.000 Zuschauer in dem weiten Rund für eine ohrenbetäubende Kulisse sorgen. Bevor es dann aber zu unseren Plätzen geht, verschlingt uns das innere der Arena mit seinem vielen Food & Drink Angeboten, dem riesigen Fanshop sowie manch Erinnerungen an die Erfolge der Seahawks. Eine halbe Stunde vor Kickoff begeben wir uns zu unseren Plätzen und schon bald startet das Vorab-Programm mit Cheerleadern, aufwendig produzierten Intro-Videos auf den riesigen Leinwänden, dem Einlauf der Spieler sowie der Nationalhymne mit anschließendem Flyover der US Airforce. Mit Beginn des Spiels erreicht der Lautstärkepegel immer wieder an die 105 bis 110 Dezibel heran und nachdem die erste Hälfte etwas zäh verläuft, kommt auch das Geschehen auf dem Feld immer mehr ins Rollen - am Ende siegen die Seahawks mit 26:20. Wir lassen das Spiel noch auf uns wirken und dann strömen die Massen wieder aus der Arena.
Zum Glück ist der Bahnhof vor der Tür. Da das Spiel mit einer Bruttozeit von ca. drei Stunden doch zugig vorüber ging, haben wir noch etwas Zeit, bis unsere Bahn fährt. So kann ich auch den Blick noch durch das großartig anzusehende Innere des Bahnhofes schweifen lassen, bis dann der Aufruf für unseren Zug folgt.
Auf dem Rückweg zeigt sich dann schnell, dass auch außerhalb von Deutschland die Züge mit erheblichen Verspätungen zu kämpfen haben können. So erreichen wir nach fünf Stunden Vancouver, wo nach der fünften Grenzkontrolle in zwei Tagen der Weg zurück zur Unterkunft geht, vorbei an der bedeuteten Science World.
Am nächsten Morgen heißt es erstmal ausschlafen, bevor es mit einem Vormittagsspaziergang in Richtung Granville Island geht.
Neben den Startpunkt für die Ferries befindet sich hier auch der Public Market, wo man beste Qualität direkt vor Ort schlemmen oder für die heimische Küche shoppen kann. Es geht vorbei an Obst, Fleisch, Gebäck und vielem anderen leckeren Dingen. Für mich gibt es hier eine Zimtschnecke mit Glasur und später noch ein paar Donuts für den Heimweg oder die Unterkunft. Das Shoppen werde ich auf die Tage kurz vor meiner Rückreise verschieben, auch wenn ich jetzt schon genau weiß, was es dann geben soll.
Nachdem wir zum Abend zurück in Downtown sind, geht es noch lecker asiatisch essen und der Tag klingt dann noch an der schön beleuchteten Canada Place aus.
Der kommende Tag startet für mich mit dem Weg zur Autovermietung, ab heute heißt es nämlich die Gegend in und um Vancouver mit dem Auto zu erkunden. Nach einem netten Smalltalk mit dem Mitarbeiter, welcher mir für meinen ersten Besuch in Kanada noch ein Upgrade gönnt, starte ich erstmal zurück zur Unterkunft.
Es dauert aber nicht lange und wir sind auf dem Weg zu unserem ersten Ziel des Tages - dem Burnaby Lake Regional Park. Rund um den Lake erstreckt sich hier eine dicht bewachsene Fauna. Auch wenn ein erstes Schild direkt vor der Begegnung mit Bären warnt, geben wir uns mit den Kanadagänsen, Stockenten oder Eichhörnchen.
Der Begleitung geschuldet machen wir danach natürlich auch in Metropolit, dem größten Einkaufszentrum der Vancouver Area, einen Zwischenhalt. Zwar bleibe ich ohne Shopping-Erfolg, aber meine Gedanken drehen sich schon um den nächsten Stopp.
Dieser führt uns weiter Richtung Südosten nach Delta. Hier erreichen, durch einigen Verkehr kommend, das D-Spot Café. Wer mich als Schleckermaul kennt, wird ahnen, wie schwer mir die Entscheidung in der Karte zwischen Shakes, Waffeln, Brownie oder eine Kombination von allen Dingen gefallen ist. Ich wähle dann aber zuerst einen Mangoshake und danach dem „Cookie Monster“ - einer tellergroßen belgischen Waffel mit Cookie, Brownie, Cookie Dough Eiscreme sowie Karamellsauce. Ich lasse mich aber von dem Monster nicht erlegen und so geht es danach weiter auf unsere Tour.
Als nächstes Erreichen wir dann das Hafenstädtchen Steveston, welches sich jedoch merklich bereits am Ende der Sommersaison befindet. Wir schlendern durch den ruhigen Hafen, wo sonst Fischer direkt ihren Fang vom Boot verkaufen oder die verschiedenen Anbieter die Whale Watching Touren veranstalten. Bei bestem Wetter lässt es sich aber auch in der Ruhe sehr gut aushalten.
Langsam neigt sich dann auch der Nachmittag dem Ende entgegen. Jedoch bevor wir in die lebendige Downtown Vancouvers zurückkehren, genießen wir noch die Ruhe, wunderschöne Natur und die Ausblicke im Queen Elizabeth Park. Auch hier mag man meinen, dass sich an jeder Ecke ein Eichhörnchen zu Hause fühlt. Aber das kann man hier ganz gut.
Wer erinnert sich noch an die Olympischen Winterspiele 2010 in Vancouver? Doch nicht nur in der Metropole fanden Wettbewerbe damals statt. Somit ist es für mich als Sportfan fast ein Muss, auch die gut zweistündige Autofahrt nach Whistler anzutreten. Auch wenn das Wetter noch nicht an Skisport erinnert, geht es die Strecke auf dem Sea-to-Sky-Highway entlang Richtung Norden. Nachdem wir Vancouver verlassen haben, lässt sich bei mäßigen Verkehr auch immer wieder der Blick auf das Meer oder die sich langsam aufbäumenden Bergkämme der Coast Mountains genießen.
Whistler selbst ist eine Kleinstadt, welche auch heute noch ganz im Zeichen der Spiele von damals steht. Die riesigen Olympischen Ringe und die Olympic Plaza prägen dabei das Zentrum, auch wenn zu dieser Jahreszeit die unteren Hänge der Skipisten von Mountainbikern eingenommen werden und sich viele kleine Geschäfte durch den schönen Kern der Stadt schlängeln.
Auch im Whistler Olympic Park erinnert zu dieser Jahreszeit nicht viel an spannenden Wintersport, die hiesige Skisprunganlage scheint aber nur auf den nahenden Einbruch der Wintersaison zu warten.
Auf dem Rückweg gen Süden nutzen wir noch so manch extra gekennzeichnete Aussichtspunkte wie an den Shannon Falls oder Porteau Cove Provincial Park. Von dort aus geht es dann wieder zurück nach Vancouver.
Hier darf ich am Abend noch ein Geschenk einlösen, welches in von der mich begleitenden Freundin im Juni zu meinem 40. Geburtstag bekommen habe - ein Abendessen im Top of Vancouver Revolving Restaurant. In über 165 Metern Höhe kann man sich hier im Lookout Vancouver kulinarisch verwöhnen lassen und dabei den eine Stunde dauernden Rundblick auf die Stadt genießen, während draußen der Tag zur Nacht wandelt. Eine wundervolle Idee diesen Tag ausklingen zu lassen und einfach auch immer wieder den Blick in die Ferne schweifen zu lassen.
Der nächste Morgen begrüßt uns nochmal mit besten Wetter und wir folgen zum Frühstück wieder einem Tipp meiner „Stadtkennerin“. Es geht zu einer English Tea Time, die in diesen Wochen dort unter dem Motto „The Wicked“ steht.
Nach dem Genuss genießen wir das schöne Wetter und die großartigen Aussichten an verschiedenen Küstenstreifen Vancouvers: dem Jericho Beach mit den frei herumlaufenden Hasen, dem Panier Park mit dem Ausblick auf die Skyline von Vancouver sowie dem Prospekt Point Lookout im Stanley Park.
Von dort aus kämpfen wir uns mit dem Auto auf die Lions Gate Bridge Richtung Norden, wo noch eine kleine Herausforderung auf mich wartet. Aufgrund meiner Höhenangst verzichte ich zwar auf einen Besuch der Capilano Suspension Bridge, jedoch gibt es im Lynn Canyon Park auch eine Hängeseilbrücke, welche sich 50 Meter über den Canyon erstreckt, dabei jedoch eine zum Glück etwas kürzere Wegstrecke zurückzulegen ist. Auf der anderen Seite der Brücke erreicht man dort einen wunderschönen Naturwasserpool.
Den Abschluss des Naturtages bildet dann ein Besuch des Central Parks. Hier fällt mir direkt auf, dass neben der großartigen Natur auch viele Sport- und Freizeitmöglichkeiten bestehen, welche sich in besten Zustand befinden und von Jung und Alt rege genutzt werden. Wir konzentrieren uns jedoch mehr auf die Natur und immer wieder bekommen die Tiere vor Ort unsere Aufmerksamkeit - genau wie die floralen Kunstwerke, welche einem immer wieder begegnen.
Beim Aufwachen am kommenden Tag bewahrheiten sich die Befürchtungen - einige Regenwolken haben es tatsächlich über die Berge im Norden geschafft und lassen damit auch die Temperatur merklich sinken. Jedoch gut vorbereitet starten wir Richtung Rogers Arena, der Eishockeyarena der Stadt und dessen NHL-Teams Vancouver Canucks.
Bevor wir unsere gebuchte Tour durch die Arena starten, stöbern wir noch den Fanshop. Auch wenn die Kollektion in schwarz-rot-gelb mein Interesse weckt, bleibt die Einkaufstüte leer und wir starten mit der Gruppe die Führung. Da die neue Saison bereits die Schatten vorauswirft, wird in der Halle überall gewerkelt, dennoch öffnen sich bis auf die Spielerbereiche (das Team der Canucks steht kurz vor Trainingsbeginn) fast alle Türen.
Mit fast 19.000 Plätzen ähnlich groß wie die KölnArena wirkt alles durch die nordamerikanische Architektur alles nochmal anders und allein der riesige Videowürfel hat nochmal andere Dimensionen. Neben der Hallenregie besichtigen wir den Presseraum sowie die verschiedenen Logen. Zum Abschluss haben wir dann noch die Möglichkeit nah an die Eisfläche zukommen, auch wenn ein paar Spieler hier bereits mit ihren Coaches unterwegs sind.
Neben den zahlreichen „Canucks“-Legenden wird in der Halle auch an das dramatische Finale im Männereishockey der Olympischen Spiele 2010 an dieser Stelle erinnert, bei dessen Sieg Kanadas gegen den großen Rivalen USA die ganze Stadt in einen einzigen Freundestaumel ertrank.
Neben Vancouver und den Sportstätten rund um Whistler fanden 2010 auch Wettbewerbe in Richmond statt. Dort befindet sich in der ehemaligen Eisschnelllauf-Halle neben einem Trainingszentrum die Ausstellung der „Richmond Olympic Experience“. Neben den verschiedenste Erinnerungsstücken stand hier bei unserem Besuch auch wieder das Thema Eishockey hoch im kurz.
Ausklang fand der Tag dann in einem authentischen indischen Restaurant, wo wir lecker essen konnten und zudem auch noch eine traditionelle Musikdarbietung bekommen haben.
Auch der nächste Tag will uns zunächst wettertechnisch etwas ärgern. Zuerst startet der Tag jedoch mit einem süßen Waffelfrühstück in Gastown und etwas Souvenir-Shopping, da es für meine Reisebegleitung bereits der letzte komplette Tag in Vancouver ist.
Anschließend führt uns der Weg zur Vancouver Art Gallery - ein wenig Kultur soll auch noch sein. Im Mittelpunkt steht dabei eine Ausstellung mit dem Titel „Black and white and everything in between“ sowie „Copy machine manifestos“.
Den Nachmittag verbringen wir dann nochmal am Hafen und ließen die Zeit bei den Blicken aufs Wasser verstreichen, ehe wir zum Abendessen in ein Steakhouse gehen und die heute Abend blau beleuchte Science World und das BC-Stadium vor die Kameralinse holen.
Am heutigen Tag steht dann erstmal ein Abschiedsfrühstück in einem Pfannkuchen Haus auf dem Programm. Danach geht es aber schon bald Richtung Flughafen, wo sich meine Reisebegleitung wieder Richtung Deutschland verabschiedete An dieser Stelle nochmal ein Dankeschön für die großartigen Tipps und Empfehlungen zu Vancouver und der Umgebung.
Da aber das Wetter nun wieder mehr zu einem Urlaub passt, kann ich heute noch eine Programmpunkt erledigen, welchen wir gerne auch in den letzten zwei Tagen gemeinsam gemacht hätten - ein Besuch des Richmond Night Market. Der asiatisch angehauchte Markt bietet neben verrückten Shopping-Möglichkeiten auch eine Vielzahl von authentisch asiatischen Speisen und Drinks. Das ganze bei einbrechender Dunkelheit in ein buntes Lichtermehr im Zeichen des Drachen getaucht.
Für mich beginnen nun auch die letzten Urlaubstage und ich habe nun noch ein paar „Touristen-Spots“ auf meiner Liste. Ich beginne dabei mit einem Ausflug nach Vancouver Island, also erstmal zur Fähre, welche mich nach Nainamo bringt.
Hier geht es dann weiter aufs Wasser bei einer Whale Watching Tour gilt es die beeindruckende Tierwelt des Pazifiks hautnah zu erleben. Mit der zwölfköpfigen Gruppe geht es dabei auf das Motorboot und bringt uns zuerst zu einer Stellensuchen Seelöwen- sowie Robbenkolonie.
Auf dem ganzen Weg halten wir alle Ausschau nach Walen, die besten Chancen gibt es in dieser Gegend dabei auf Buckelwale oder Orcas. Nach gut 1,5 Stunden haben wir dann zumindest Glück, dem jungen Buckelwal „Bandit“ zu begegnen. Zwar taucht er regelmäßig auf der Wasseroberfläche auf, aber nur um während des Schlafens seinen Atemrhytmus beizubehalten. Somit bekommen wir zumeist nur mehr oder weniger seine Rückenflosse zu sehen.
Bevor es dann wieder Richtung Hafen geht (und von dort aus zurück nach Vancouver), sehen wir noch eine Kolonie von Kalifornischen Seelöwen, welche sich nicht nur von der Größe, sondern auch vom Klang des Gebrülls von ihren vorherigen Artgenossen unterscheiden.
Auch wenn wir, im Gegensatz zu den Touren an den Vortagen leider keine Orcas sichten können, kehren wir dann nach über vier Stunden wieder in den Hafen zurück. Von dort geht es dann zur Fähre, welche mich direkt in den Hafen von Vancouver bringt.
Von dort aus geht es nochmal auf die Davie Street, wo ich mir bei einem Cocktail, Burger und süßem Dessert das NFL Monday Night Game anschaue. Ein Hoch auf die humanen Zeiten zum Football schauen.
Nun brechen die letzten drei Tage meines Urlaubes an und leider legt die Sonne heute nochmal eine Pause ein. So geht es dann erstmal noch auf Granville Island, wo ich die geplanten Einkäufe auf dem Markt erledige und auch in der Downtown grase ich nun noch einmal die Souvenir-Shops durch. Anschließend geht es dann in Richtung Vancouver Aquarium. Hier steht vor allem die Wasserwelt des Nordpazifiks im Mittelpunkt, sowie die Rescue Station für Seehunde, Robben und Seelöwen.
Schön gemacht ist auch der 4D-Film, welcher auf das Sterben und die Rekultivierung von Korallenriffs in Mittelamerika aufmerksam macht - und vor allem was der Mensch hierzu beiträgt und in Zukunft beitragen kann. Ein letzter Bereich wird dazu der tropischen Flora und Fauna gewidmet.
Am vorletzten Tag mache ich nochmal einen touristischen Ausflug Richtung Grouse Mountain, den Hausberg im Norden Vancouvers. Dabei geht es zuerst mit dem Bus zur Talstation der Seilbahn, mit der es dann auf ca. 1.100 Meter Höhe geht. Auf dem Weg dorthin haben wir die heutige Wolkendecke durchbrochen. Diese Wolkendecke verhindert leider auch den schönen Ausblick auf Vancouver.
Von den Attraktionen vor Ort geht es als erstes zur Lumberjack Show. Mit etwas Comedy zeigen die Jungs ihr Können an Säge und co. und bringen dabei das Publikum immer wieder zum Lachen.
Danach geht es zum Habitat der zwei auf Grouse Mountain lebenden Grizzlybären. Hier leben seit 2001 die zwei Bären Grinder und Coola, nachdem sie beide verwaist in verschiedenen Gebieten von British Columbia aufgefunden wurden. Nun führen Sie hier unter Schutzbedingungen ein gut behütetes Leben, wenn sie sich nicht gerade im Winterschlaf befinden.
Nachdem ich mich dann eine Zeit lang bei den zwei aufgehalten habe, geht es zurück zur Gondel. Dabei erspare ich mit den Sessellift, zumal sich der Berg immer weiter in die Wolken einhüllt.
Auf dem Rückweg nach Vancouver bringt die Lufthansa meinen Puls noch etwas zum höher schlagen (meine Buchung für den Rückflug ist erstmal beim Versuch des Check In nicht bekannt).
Den letzten Abend nutze ich mit dem Speichern von Erinnerungen, die Waterfront im Sonnenuntergang und lasse schonmal die letzten Wochen Revue passieren. Mit einem lachenden und weinenden Augen besuche ich den Canada Place und schieße noch ein paar Fotos. Zum Abendessen besuche ich heute ein Ramen Restaurant und zum Abschluss noch eins zwei Drinks in der Bar, welche ich schon mit Alanna besucht hatte.
So, nun bricht er also an, der letzte Tag meines Urlaubes. Dabei meint es das Wetter nochmal gut mit mir und während ich den Koffer packe und alle Sachen zusammensuche, scheint die Sonne schon durch die großen Fenster meiner Unterkunft. Da mein Flug planmäßig erst am Abend geht, bin ich froh, dass ich meine Sachen noch bis zum Nachmittag dort lassen kann.
Die Zeit, bis es wieder zum Flughafen geht, schlendere ich einfach noch etwas durch Vancouver Downtown und wie so oft lande ich wieder am Wasser und Hafen - es ist einfach schön.
Nach einem letzten Mittagessen hole ich dann aber meine Sachen aus der Unterkunft und mache mich auf den Weg Richtung Airport. So bin ich pünktlich dort, als die Gepäckabgabe gerade öffnet und ich mir das Schlange stehen sparen kann, da es noch keine gibt.
Die Zeit bis zum Boarding vergeht dann schneller als gedacht, obwohl der Flug fast eine Stunde Verspätung hat. Nach dem Start des Airbus kann ich aus dem Fenster noch den großartigen Sonnenuntergang im Westen genießen, bevor es dann gen Osten geht. Durch den Rückenwind begünstigt landen wir dann fast pünktlich in München. Dort angekommen geht es dann nur noch mit der S-Bahn Richtung Zug und nach insgesamt gut 36 Stunden mehr oder weniger auf den Beinen bin ich mit ganz vielen Erinnerungen im Gepäck zu Hause.